Tagungsbände
Der lange Schatten des Kommunismus
100 Jahre Russische Revolution und das kommunistische Erbe Europas
Bis heute werfen die Ereignisse der Russischen Revolution von 1917 Fragen auf, die für das kollektive europäische Gedächtnis von großer Bedeutung sind. Wie gehen Deutschland und Europa mit ihrer totalitären Erfahrung um? Welche Erinnerungskultur hat sich entwickelt und wie beeinflusst sie die Politik in den jeweiligen Ländern? Welche Rolle spielt die kommunistische Ideologie im öffentlichen Diskurs? 100 Jahre nach der Russischen Revolution diskutieren und analysieren Experten aus dem In- und Ausland das kommunistische Vermächtnis.
Repräsentative versus direkte Demokratie
Repräsentation in der Krise?
Spätestens seit der Bundestagswahl 2017 ist klar: Die politische Kultur der Bundesrepublik befindet sich im Umbruch. Abnehmendes Vertrauen in die Volksparteien, weiterhin hohe Nichtwählerzahlen und das Erstarken radikaler und populistischer Tendenzen rücken Fragen nach einer Krise der repräsentativen Demokratie mit Vehemenz in den Mittelpunkt öffentlicher Debatten. Expertinnen und Experten erörtern in diesem Tagungsband zentrale Argumente und vereinfachende Mythen zur direkten Demokratie.
1956 - Aufbruch im Osten
Die Entstalinisierung in Ostmitteleuropa und ihre Folgen
In seiner berühmten Geheimrede von 1956 rechnete der sowjetische Parteichef Nikita Chruschtschow mit seinem gefürchteten Vorgänger und dessen Verbrechen ab. Drei Jahre nach Stalins Tod stürzte damit Chruschtschow den Tyrannen vom Sockel. Seine Politik der Entstalinisierung führte zu einer innen- und außenpolitischen Entspannung, welche die kommunistische Staatenwelt schließlich in ihrer Existenz bedrohen sollte. Diese besondere historische Entwicklung steht im Mittelpunkt der vorliegenden Publikation, deren Beiträge einen analytischen Blick auf das europäische Schicksalsjahr 1956 werfen.
Antisemitismus in der DDR und die Folgen
„Der Antisemitismus ist der Weltanschauung der Arbeiterschaft fremd“, verkündete einst DDR-Volkskammer-Präsident Horst Sindermann. Für die SED gab es in der DDR offiziell keinen Antisemitismus. Doch welche Folgen hatte diese politische Prämisse für Juden in der DDR? Antworten suchten renommierte Wissenschaftler und Publizisten, unter ihnen Konrad Weiß, Prof. Dr. Wolfgang Benz und Prof. Dr. Armin Pfahl-Traughber, auf einer Konferenz der Deutschen Gesellschaft e. V. und der Deutsch-Israelischen Gesellschaft e. V. anlässlich des 50. Jahrestages der Aufnahme von diplomatischen Beziehungen zwischen Israel und der Bundesrepublik.
Der Aufbau Ost im mittelosteuropäischen Vergleich
Im vorliegenden Band stehen Deutschland, Polen, Tschechien, Ungarn und die Slowakei im Fokus des „Aufbaus Ost“. Wissenschaftler, Experten aus Wirtschaft und Kultur, Journalisten und Zeitzeugen setzen sich auseinander mit den Veränderungen, Folgen und Nachwirkungen, die der Wechsel des politischen Systems in ihren Ländern mit sich gebracht hat.
Alte Länder — neue Länder: Gemeinsame Perspektiven und Herausforderungen
Mehr als 25 Jahre nach der Wiedervereinigung stellen sich immer noch die gleichen Fragen: Inwiefern sind Ost- und Westdeutschland zusammengewachsen? Was wird als trennend empfunden? Wo sind keine Unterschiede mehr? Fragen, die vorliegende Publikation anhand unterschiedlicher Arbeitsfelder und Lebensbereiche beantworten möchte.
Von der Volkskammerwahl zur Deutschen Einheit – Voraussetzungen, Bedingungen, Verlauf
Zum 20. Jahrestag der ersten gesamtpolitischen Bundestagswahl referierten und diskutierten u. a. Dr. Lothar de Maizière, Ralf Fücks, Prof. Dr. Karl-Heinz Paqué, Prof. Dr. Gerhard A. Ritter, Dr. Alexander von Plato sowie Prof. Dr. Richard Schröder über die innen- und außenpolitischen Stationen auf dem Weg zur Wiedervereinigung 1990. Die Ergebnisse dieses Symposiums finden sich in dem Dokumentationsband.
Das letzte Jahr der DDR. Von der Volkskammerwahl zur Wiedervereinigung
Über 40 Jahre dauerte es, bis ein Parlament in der DDR frei gewählt werden konnte. Wie kam es zu der ersten demokratischen Wahl in der DDR? Wie handlungsfähig waren die Volkskammer und die letzte Regierung der DDR? Wie setzten sie die Gestaltung der parlamentarischen Demokratie um? Vor welchen politischen, administrativen und persönlichen Herausforderungen standen die Abgeordneten und die Regierungsmitglieder auf dem Weg zur Wiedervereinigung? Im 25. Jubiläumsjahr der Deutschen Einheit werfen Zeitzeugen und Experten in vorliegender Publikation einen analytischen Blick auf die bewegte Übergangszeit vom 18. März 1990 bis zum 3. Oktober 1990.
Erinnerungsort DDR: Alltag — Herrschaft — Gesellschaft
Was war die DDR? — Den Widerspruch zwischen SED-Diktatur und privatem Leben, zwischen Herrschaftsgeschichte und Alltagshistorie decken die Autorinnen und Autoren des vorliegenden Bandes auf und zeigen, wie bunt, vielfältig, differenziert und persönlich der „Erinnerungsort DDR“ wirklich war.
Umbrüche und Revolutionen in Ostmitteleuropa 1989
Das Ende der kommunistischen Diktatur prägt unsere Gegenwart bis heute. Die Umbrüche, getragen vom Wunsch nach Freiheit und Demokratie, wurden maßgeblich von den Freiheitsbewegungen in den ostmitteleuropäischen Ländern eingeleitet. 25 Jahre nach der Friedlichen Revolution werden in vorliegendem Band Gemeinsamkeiten und spezifische nationale Besonderheiten der Bürgerrechtsbewegungen in Ostmitteleuropa herausgearbeitet. Im Fokus stehen die DDR, Ungarn, Polen und die CSSR.

