Ausstellung 2014
Die Entscheidung
2014 feierten wir den 25. Jahrestag der Friedlichen Revolution, mit der sich die Menschen im Osten Deutschlands gewaltfrei von der über 40jährigen SED-Diktatur befreiten und die die Voraussetzung für die Wiedervereinigung Deutschlands in einem friedlichen Europa war.
Seit dem Sommer 1989 nahm der öffentliche Protest zu. Die SED war nicht mehr in der Lage, die Gründung neuer Bürgerbewegungen und Parteien zu verhindern. Immer mehr Menschen gingen auf die Straße, um Freiheit und Demokratie zu fordern. Am 7. Oktober 1989, den die SED-Führung als 40. Jahrestag der DDR feierte, demonstrierten die Menschen in Berlin, aber auch in zahlreichen anderen Städten. Auf diese Massenproteste reagierte das Regime mit zunehmender Gewalt und Repression. DDR-weit wurden in diesen Tagen über 3.000 Menschen festgenommen. Nach dem das SED-Regime bei den Demonstrationen in Plauen am 7. Oktober und in Dresden am 8. Oktober erstmals hatte zurückweichen müssen, wollte es am nächsten Tag in Leipzig bei der anstehenden Montagsdemonstration eine Entscheidung herbeiführen, um diesen „Spuk ein für alle mal zu beenden“. In der Zeitung hatte die SED gedroht: „notfalls mit der Waffe in der Hand.“
„Keine Gewalt“ und „Wir sind das Volk!“ gingen im Herbst 1989 als Rufe der Demonstranten um die Welt und symbolisieren bis heute den Wunsch nach Freiheit und Demokratie. „Die Entscheidung“ brachte am 9. Oktober 1989 in Leipzig die Demonstration von weit mehr als 70.000 Menschen aus allen Teilen der DDR, die sich trotz drohenden Schießbefehls nach Friedensgebeten in vier Leipziger Kirchen friedlich dem SED-Regime entgegenstellten.
Der gewaltfreie Verlauf dieser Demonstration ermutigte viele und wurde als zentrales Signal wahrgenommen. Mit der Friedlichen Revolution errangen die Menschen im ganzen Land die Freiheit. Die Bürger auf den Straßen erzwangen am 9. November 1989 die Öffnung der Berliner Mauer und der innerdeutschen Grenze.
Die Ausstellung „Die Entscheidung“ erzählte die Geschichte der vier Städte Berlin, Plauen, Dresden und Leipzig vom 7., 8. und 9. Oktober 1989 und war dort 25 Jahre nach den Ereignissen zu sehen. Die Präsentation war eingebettet in ein Programm mit Festakten, Gottesdiensten, Podiumsdiskussionen, Zeitzeugengesprächen, Filmvorführungen oder Lesungen, die jeweils vor Ort organisiert, noch einmal die Ereignisse vor 25 Jahren in den Mittelpunkt stellten.
Das detaillierte Programm der Veranstaltungen kann hier eingesehen und der Film zur Veranstaltungreihe kann
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Veranstaltungen:
Berlin am Dienstag, 7. Oktober 2014
17:00 Uhr: Weltzeituhr, Alexanderplatz
Erster Flashmob „Wir pfeifen auf den Wahlbetrug“
- Trillerpfeifen und Kerzen mitbringen! Anschließend gemeinsam zum Neptunbrunnen
Weitere Informationen unter: www.widerstandsraeume.de/flashmob
17:15 Uhr: Neptunbrunnen, Alexanderplatz
Revolutionszug „Nie wieder Diktatur!“
- Inszenierter Revolutionszug vom Alexanderplatz zur Gethsemanekirche in Erinnerung an die Ereignisse vom 7. Oktober 1989 (Flashmob, Inszenierung & Performances von und mit „Gethsemane 89 – eine Tanzbegegnung“, dem DDR Museum und „Widerstandsräume: 25 Jahre Friedliche Revolution“, Zionskirche)
Strecke: Alexanderplatz (Neptunbrunnen) > Karl-Liebknecht-Str. > Prenzlauer Allee > Wörther Str. > Kollwitzstr. > Senefelderstr. > Stargarderstr. > Gethsemanekirche
19:00 Uhr: Gethsemanekirche
Eröffnung der Ausstellung & Multimediaperformance
- Musik: Duo „sensor“ mit Helge Leiberg und Lothar Fiedler
Grußwort für die Initiativgruppe „Die Entscheidung“: Dr. Andreas Apelt, Bevollmächtigter des Vorstandes, Deutsche Gesellschaft e. V.
- Multimediarückblick auf die „Die Tage der Entscheidung“ vor 25 Jahren mit Auszügen aus Augenzeugenberichten, MfS-, SED- und Polizeiprotokollen, gelesen von Günter Lamprecht und weiteren Künstlern
- Musik: toni Krahl und Fritz Puppel (CITY)
- Multimediarückblick
- Zeitzeugengespräche mit Gästen aus Leipzig, Dresden, Plauen und Berlin
- Moderation: Reinhard Borgmann, Journalist, ARD
- Ausklang: Duo „sensor“
- Come-together in der Ausstellung
Berlin am Mittwoch, 8. Oktober 2014
19:00 Uhr: Gethsemanekirche
„Gethsemane 89 – eine Tanzbegegnung“ von Jugendlichen und Zeitzeugen
- Berliner Jugendliche performen zu den Ereignissen am 7. und 8. Oktober 1989, zitieren Gedächtnisprotokolle und begegnen Zeitzeugen im Tanz. Das Projekt „Gethsemane 89 – eine Tanzbegegnung“ wird gefördert durch die Bundeszentrale für Politische Bildung.
19:30 Uhr: Gethsemanekirche
Buchvorstellung: „Herbst ̒89 im Blick der Stasi. Die geheimen Berichte an die SED-Führung“
- In der für die DDR-Staatsführung existenzbedrohenden Situation berichtet die Stasi weiter über die Ereignisse im Land, die voranschreitende Formierung der Opposition, über Problemlagen in Wirtschaft und Gesellschaft und macht Handlungsvorschläge.
20:00 Uhr: Gethsemanekirche
Diskussion „Das revolutionäre Erbe von 1989“
- Die Erinnerung an den demokratischen Aufbruch des Herbstes 1989 fällt nach 25 Jahren sehr unterschiedlich aus. Wie deuten damalige Akteure die Ereignisse? Was waren ihre Leitmotive, ihre Visionen? Was ist das revolutionäre Erbe, und wie sollte es für die Gegenwart fruchtbar gemacht werden?
Berlin am Donnerstag, 9. Oktober 2014
18:00 Uhr: Gethsemanekirche
Dankgottesdienst
18:35 Uhr: Gethsemanekirche
Glockenläuten zum Gedenken an die „Rücknahme des Einsatzbefehls“ in Leipzig
Plauen am Dienstag, 7. Oktober 2014
16:00 Uhr: Rathaus Plauen
Eröffnung der Ausstellung
19:30 Uhr: Vogtlandtheater, Große Bühne
Festakt der Stadt Plauen
- Präsentation des Projekts „Die Entscheidung“ mit Diskussion
- Vorstellung des Buches „Wir kommen wieder! Plauen ̒89“ mit dem Autor Udo Scheer
- Filmausschnitt aus dem Schülertheaterprojekt „Zug der Freiheit“
Dresden am Mittwoch, 8. Oktober 2014
11:00 Uhr: Gedenkstätte Bautzner Straße Dresden
Eröffnung der Ausstellung & Multimediaperformance
Leipzig am Donnerstag, 9. Oktober 2014
11:00 Uhr: Gewandhaus
Eröffnung der Ausstellung
Veranstalter:
Initiativgruppe „Die Entscheidung“
Zur Initiativgruppe „Die Entscheidung“ gehören folgende Organisationen:
Bildungswerk Sachsen der Deutschen Gesellschaft e.V.
Der Bundesbeauftragte für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik
Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
Bürgerkomitee Leipzig e.V.
DDR-Museum
Deutsche Gesellschaft e.V.
Gedenkstätte Bautzner Straße Dresden
Gedenkstätte Berliner Mauer
Evangelischen Kirchengemeinde Prenzlauer Berg Nord
Initiative „Tag der Friedlichen Revolution – Leipzig 9. Oktober“
Landeszentrale für politische Bildung Berlin
Robert Havemann Gesellschaft
Stadt Dresden
Stadt Plauen
Stiftung Berliner Mauer
Stiftung Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen
Zionskirche Berlin
Ansprechpartnerin:
Maria Hufenreuter
Referentin Kultur & Gesellschaft
Tel.: 030 88412 162
» E-Mail schreiben
Förderer:
Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien