Workshops / Podiumsdiskussion 2016
Energie kommt aus der Steckdose? Ein Planspiel für Schulen zum Netzausbau
Was gibt uns die Energie, die wir täglich brauchen? Woher kommt in Zukunft unser Strom? Die Energiewende verändert die Stromversorgung. Doch wie kommt die Energie von A nach B? Die deutsche Infrastruktur steht vor einer Wende. Windräder und große Stromtrassen machen dies deutlich. Sie transportieren den Strom vom windreichen Norden in die industriellen Zentren Mittel- und Süddeutschlands. Der Netzausbau ist deshalb notwendig. Er ist zentraler, aber umstrittener Bestandteil der Energiewende.
Dieses Thema diskutierten Schülerinnen und Schüler aus Brandenburg mit Expertinnen und Experten der Energiepolitik am 14.12.2016 in der Staatskanzlei des Landes Brandenburg. Auf dem Podium waren vertreten: Hendrik Fischer (Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft und Energie des Landes Brandenburg), Dr. Marion Wilde (Referentin für Netze, MWE Brandenburg), Kerstin Maria Rippel (Leiterin Kommunikation und Public Affairs, 50Hertz Transmission GmbH), Michaela Kruse (Referentin Moorschutz, BUND Landesgeschäftsstelle), Dr.-Ing Alexander Bormann (EnerKíte GmbH) sowie Peter Kleffmann, Sprecher der Bürgerinitiative A10-Nord. Die Moderation übernahm Frank Burgdörfer (Rednerservice Team Europe).
Die Veranstaltung bildete den Abschluss einer Reihe von zehn Planspielen an Brandenburger Schulen mit dem Titel „Energie kommt aus der Steckdose? Ein Planspiel für Schulen zum Netzausbau“. Die Deutsche Gesellschaft e.V. informierte Schülerinnen und Schüler über den Zusammenhang zwischen Energiewende und Netzausbau. Die Energiewende verändert die Stromversorgung in Deutschland. Vor allem die jüngere Generation ist von den Veränderungen betroffen. Die Schülerinnen und Schüler waren eingeladen, sich aktiv mit diesem wichtigen Zukunftsthema auseinanderzusetzen. In diesem Planspiel konnten Argumente und Gegenargumente verteilt auf verschiedene Rollen abgewogen werden. Am Ende wurden die Schüler und Schülerinnen dazu befähigt, sich eine eigene Meinung zu bilden. Am 14.12.2016 waren Schülerinnen und Schüler jedes Workshops eingeladen, mit Experten aus der Energiepolitik und Energiewirtschaft zu diskutieren.
Worum ging es im Rahmen der Planspiele?
Die Veranstaltungsreihe „Zukunft Netzausbau – Ein Planspiel für Schulen“ bestand aus 10 halbtägigen (ca. vierstündigen) Workshops in Form von Planspielen an Schulen in Brandenburg. Am Ende der Reihe stand eine Abschlussveranstaltung in Potsdam, zu der wir Experten der Energiepolitik einluden, die mit Schülerinnen und Schülern diskutierten. Dazu luden wir fünf Schülerinnen und Schüler jedes Workshops ein.
Die Workshops wurden als Planspiel durchgeführt und thematisierten den Ausbau der Stromnetze in Brandenburg und Deutschland – ein hochaktuelles Thema, der „Flaschenhals der Energiewende“.
Die Schülerinnen und Schüler wurden nach der Einführung in Gruppen eingeteilt, in denen sie die Rolle eines der zentralen Akteure übernahmen. Sie lernten die Komplexität des Problems kennen und konnten sich in die jeweilige Rationalität des von ihnen gespielten Akteurs hineindenken.
Das Szenario des Planspiels „Netzausbau vor Ort“ sah wie folgt aus: In Brandenburg soll eine Hochvolt-Überlandleitung errichtet werden, wogegen sich Bürgerprotest formiert. Die Landesregierung bittet alle beteiligten Akteure zu einem runden Tisch zusammen, um einen Konsens zu erarbeiten. Die Konflikte beziehen sich etwa auf betroffenen Grundstücke und die Umgebung, den Naturschutz, optische Aspekte, gesundheitliche Aspekte sowie Arbeitsplätze.
Vorgeschaltet konnte ein Impulsreferat zum Kontext von Trassenausbau und Energiewende ergänzt werden.
Ziel des Projektes war es, Schülerinnen und Schüler sowie Lehrerinnen und Lehrer als Multiplikatoren über Energiewende und Netzausbau zu informieren. Dabei wurden Besonderheiten des Landes Brandenburg innerhalb der Branche der erneuerbaren Energien speziell herausgearbeitet. Darüber hinaus lernten die Schülerinnen und Schüler, warum Energiewende und Netzausbau zusammenhängen. Sie konnten die Partikularinteressen betroffener Gruppen von den Allgemeininteressen abgrenzen und lernten, dass ein Erfolg beim Netzausbau nur möglich ist, wenn alle Ebenen zusammenwirken. Das Projekt zielte darauf ab, über die Energiepolitik in Brandenburg zu informieren und zu diskutieren. Sofern möglich wollten wir Unternehmen der erneuerbaren Energien einbinden und zeigen damit regionale berufliche Chancen vor Ort aufzeigen.
Termine:
01.11.2016: Vicco von Bülow Gymnasium, Stahnsdorf
03.11.2016: Friedrich-Wilhelm-Gymnasium, Königs Wusterhausen
11.11.2016: Leonardo-da-Vinci-Campus, Nauen
14.11.2016: WWV-Bildungsakademie, Nauen
30.11.2016: Grund- und Oberschule Schenkenland, Groß Köris (I)
30.11.2016: Grund- und Oberschule Schenkenland, Groß Köris (II)
01.12.2016: Evangelische Schule, Neuruppin
02.12.2016: OSZ II Barnim, Eberswalde
05.12.2016: OSZ II Barnim, Eberswalde
07.12.2016: WWV-Bildungsakademie, Nauen
Ansprechpartner:
Jan Roessel
Referent EU & Europa
Tel.: 030 88412 251
E-Mail:
Förderer:











